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Adrian Nagel

Meine Empfehlung als Coach: Entdecken Sie die Fülle des Lebens!


Wenn Du nachts maximal zwei bis drei Stunden schlafen kannst und Dich blutig kratzt, dann kommst Du nicht mehr drumherum zu realisieren, dass etwas in Deinem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das war mein persönliches grounding.

Foto: Debora Nagel

Vom Erfolg überrumpelt

Als ich 1999 meine erste Physiotherapiepraxis eröffnet habe, musste ich feststellen, dass ich mich total verschätzt hatte: Ich hatte erwartet, dass das Geschäft langsam anlaufen würde, so dass ich genügend Zeit haben würde für all die anfallenden Arbeiten. Deshalb fand ich es nicht für nötig fand, meine Frau gleich von Anfang an mit ins Boot zu nehmen. Weit gefehlt. Stattdessen war ich vom ersten Tag an ausgebucht, von 7:00 – 20:00 Uhr jede halbe Stunde ein neuer Kunde. Abends kam ich nach Hause um mit meiner Frau zu essen, die allabendlich gegen 20:30 Uhr ins Bett fiel, k.o. von ihrer Schwangerschaft. Danach ging ich nochmal ins Geschäft, um das Büro zu erledigen. 5 Tage die Woche.

Der härteste Kritiker war ich selbst

Dazu kam der grosse Druck, es allen recht machen zu wollen: Den zuweisenden Ärzten, den Kunden und vor allem: Mir selbst. Der härteste Kritiker unter diesen allen.

Das ging nicht lange gut. Nach 2 Monaten kamen die Schlafstörungen, es war als ob ein Motor in meinem Inneren immer weiterlaufen würde und sich nicht abschalten liesse. Meine Haut fing an zu jucken bis ich schliesslich jede Nacht nicht mehr als 2-3 Stunden schlief und mich dabei blutig kratzte. Ich bezahlte einen hohen Preis für meinen Erfolg und konnte diesen nicht wirklich auskosten.

Was treibt Dich an?

Es gibt zwei verschiedene Arten des Antriebs. Was ich dort spürte, dieser Motor, der nie zur Ruhe kam, war ein Ausdruck von Getriebenheit. Wie oft sagte ich in dieser Zeit: “Ich muss noch…”? Wenn sich dieses Gefühl des Müssend häuft, dann droht man unter der Last zusammenzubrechen und arbeitet noch härter und noch schneller, um dem Druck zu entgehen. Wer “Ich muss…” sagt, gibt den Umständen die Macht über sich und beraubt sich einer Wahl. Doch die Wahrheit ist, dass ich ganz viel Wahl gehabt hätte. Ich hätte meine Arbeitstage verkürzen können, Kunden abweisen können, Ärzten sagen können, dass ich vorerst keine neuen Patienten mehr annehme. Was hat mich daran gehindert? Letztlich die Befürchtung, dass man mich dann weniger schätzen würde, mich als nicht genug empfände. Getriebenheit ist Ausdruck von Stress, etwas darstellen zu müssen.

Die andere Art des Antriebs ist mehr wie eine Zysterne, die überläuft. Eine Sehnsucht des Herzens, die mich nicht treibt, sondern zieht, die sich nicht anstrengend anfühlt.

Aber nicht nur das Was ich tue, sondern vor allem auch das Wie hat sich verändert. Ich sage heute nicht mehr: “ich muss”..Stattdessen habe ich von Marshall Rosenberg, dem Begründer der Gewaltfreien Kommunikation gelernt zu sagen: “ich entscheide mich dafür… weil mir wichtig ist dass…”. Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung.

Zurück zum Anfang. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass wir alle Prozesse der Orientierung und Reflektion brauchen um wirklich die Fülle unseres Lebens auskosten zu können.

  • Aus welchem Antrieb sind Sie unterwegs?

  • Wo ist “ich muss”ein häufiger Begleiter in Ihrem Leben?

Viele Menschen begeben sich erst durch einer Krise oder ein Burnout in einen solchen Prozess. Als Coach empfehle ich Ihnen: Warum auf die Krise warten? – Entdecken Sie die Fülle Ihres Lebens!

Als Coach arbeite ich immer wieder mit Menschen zusammen, deren Leben durch eine Krise oder ein Burnout durchgeschüttelt wird. In der Rückschau markieren solche Situationen oft einen Wendepunkt in ihrem Leben. Obwohl man auf die Krise an sich gerne verzichtet hätte, hat sie dennoch einen guten Prozess ausgelöst.

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